Dipl.-Ing. Peter Hauschildt, Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, Kiel
Aus der Weltordnung zu Zeiten des kalten Krieges leitete sich eine klare Aufgabenstellung für Deutsche Uboote ab. Es galt, einen zahlenmäßig überlegenen, hoch technisierten potenziellen Gegner abzuschrecken und letztendlich bekämpfen zu können. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich diese Weltordnung grundlegend gewandelt. Die Gegner von heute treten teilweise mit relativ einfachem Gerät und vielen, kleinen Einheiten auf. Die Einsatzgebiete liegen heute oft in Küstenregionen fernab der Heimathäfen. Die Nachrichtengewinnung und Aufklärung haben heute meist Vorrang gegenüber der Waffenwirkung. Daraus erwächst für das moderne Uboot eine deutliche Erweiterung des Missionsspektrums. Diesem Anforderungsprofil genügt ein modernes U- Boot der Klasse 212A bereits weitgehend. Durch seine extrem signaturarme Bauweise sowie seinen außenluftunabhängigen Antrieb ist es z.B. prädestiniert für verdeckte küstennahe Operationen. Diese erstrecken sich von verdeckter Ortung und Aufklärung über die verdeckte Ausbringung von Spezialkräften bis zu vernetzten Kampfeinsätzen. Mit dem Bau des zweiten Loses U212A gilt es, exakt diese Fähigkeiten zu optimieren. Insbesondere durch die angestrebte Verbesserung in den Bereichen Kommunikation, FÜWES und Ortung wird das U- Boot auch in einer neuen Weltordnung eine wichtige Rolle einnehmen. Der Vortrag erläutert dabei aktuelle technologische Trends in ihrer Umsetzung im zweiten Los der Klasse 212A und gibt ergänzend einen Ausblick auf Technologien die sich heute in der Entwicklung befinden.