Liebe Mitglieder,
nachdem wir zuletzt 2006 mit unserer Sommertagung in Potsdam zu Gast waren, freue ich mich, Sie nach mehr als zehn Jahren Abwesenheit nun wieder in dieser schönen Stadt begrüßen zu dürfen.
Nicht nur die Nähe zu Berlin, der „Wiege“ der STG, macht Potsdam als Tagungsort für die 112. Hauptversammlung attraktiv. Die maritime Bedeutung von Brandenburg und seiner Hauptstadt ist auch Thema des Vortrags unseres Ehrenmitglieds Professor Eike Lehmann, der in seinem Vortrag „Die Hohenzollern und das Meer“ auf dieses Thema eingehen wird.
Auch wenn inzwischen einige anerkannte sowie selbsternannte Schifffahrtsexperten glauben, einen Silberstreif am Horizont zu sehen – die Schwierigkeiten, in denen sich große Teile der Schifffahrt seit nunmehr fast einem Jahrzehnt befinden, sind wohl noch lange nicht überwunden. Die in diesem Jahr erfolgten Fusionen von Reedereien und Schiffsmanagern sind sicherlich ein Weg, administrative Kosten zu senken. Zur Senkung der Betriebskosten ist, allen wirtschaftlichen Restriktionen zum Trotz, die Schiffstechnik nach wie vor gefragt. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der immer konsequenter werdenden Vorgaben, die der Umweltschutz an den Schiffsbetrieb stellt.
Damit sind wir mitten im Thema: Wenn es um sichere und effiziente Schiffe geht, ist die Schiffbautechnische Gesellschaft e.V. mit der Expertise ihrer korporativen und persönlichen Mitglieder bei der Entwicklung passender Produkte immer ganz vorn dabei. Diese Aussage wird unter anderem durch die in jedem Jahr stattfindende Hauptversammlung bestätigt, bei der unter Beweis gestellt wird, dass die STG sich den Aufgaben stellt. So bietet die Hauptversammlung mit insgesamt 20 Fachvorträgen auch in diesem Jahr wieder ein äußerst attraktives Programm.
Die „Marinetechnik“ bekommt mit drei Vorträgen einen ihrer Bedeutung angemessenen Rahmen. Im Vortragsblock „Modellierung“ wird der Bogen von den rein numerischen Methoden zu den nach wie vor unverzichtbaren Prüfständen geschlagen. Der Schiffsmaschinenbau kommt im Vortragsblock „Antriebstechnik“ zu Wort und widmet sich dem aktuellen Thema der alternativen Antriebe, in diesem Jahr wird sowohl über „E-Drives“ als auch „Hybride“ berichtet. Die Hydrodynamik wird in Potsdam würdig durch die beiden deutschen Schiffbauversuchsanstalten vertreten, die über neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Propeller und des Widerstandes berichten. Die Meerestechnik ist mit einem Vortragsblock vertreten und berichtet über „Offshore bei Wind und Wetter“ und auch das Thema „Schiffstechnik 4.0“ kommt nicht zu kurz.
Mit dem Besuch der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam und der GEA Refrigeration Germany in Berlin bietet das Besichtigungsprogramm wieder sehr attraktive Ziele für unsere Teilnehmer. Ein weiteres „Highlight“ ist die Bustour durch Potsdam, die sogenannte Kaisertour, u.a. mit einem Halt am Museum Barberini.
Mit dem „Inselhotel Hermannswerder“ haben wir ein schönes Tagungshotel am Templiner See gefunden und der Dinnerabend auf der SANSSOUCI wird maritimen Charakter haben.
Ich freue mich darauf, Sie am 22. November im schönen Potsdam zu einem intensiven Gedankenaustausch und anspruchsvollen Gesprächen begrüßen zu dürfen und wünsche uns allen ein gutes Gelingen und viel Spaß.
Dr.-Ing. Hermann J. Klein
Vorsitzender