Dipl.-Ing. Harald Pauli, Germanischer Lloyd SE, Hamburg
Der Germanische Lloyd (GL) hat neben diversen Projekten und Anfragen im Bereich der Unterwassertechnik bisher 7 bemannte und unbemannte Fahrzeuge und Arbeitsgeräte jeweils für eine Tauchtiefe von 6000 Metern geprüft und zertifiziert. Prüfgrundlage waren dabei die GL Klassifikations- und Bauvorschriften für Unterwassertechnik, die sich in drei Fachbereiche gliedern: Band 1 Tauchanlagen und Tauchsimulatoren, Band 2 Bemannte Unterwasserfahrzeuge, Band 3 Unbemannte Unterwasserfahrzeuge (ROV, AUV) und Unterwasser-Arbeitsmaschinen. Um den Herstellern und Betreibern derartiger Fahrzeuge und Systeme eine „Helfende Hand“ für die Auslegung und den Bau derartiger Fahrzeuge und Unterwassereinrichtungen zu geben, hat der GL die vorgenannten Vorschriften sehr intensiv überarbeitet. Begleitend wurden im Rahmen von Projekten Versuche von Bauteilen für Tauchtiefen größer als 6000m entsprechend Drücken von mehr als 600bar vorgenommen. Ziel war es, hierbei ein Optimum an vertretbarer Sicherheit für eine gewichtsgünstige Bauweise zu finden, um so eine Überdimensionierung durch große Wandstärken und damit zu schwerer Auslegung des Fahrzeugs oder des Unterwasserarbeitsgerätes zu vermeiden. Generell gelten für die Prüfung und Zertifizierung folgende Grundsätze: Einsatz- und Umgebungsbedingungen, notwendige Genehmigungsunterlagen, FMEA-Betrachtung, Prüfungen und Erprobungen, Kennzeichnung. Des Weiteren sind die unterstützenden Einrichtungen des Versorgungsschiffs wie z.B. Steuerungs-, Versorgungs-, Aussetz- und Bergeeinrichtungen sowie die Vorrichtungen für Stauung und Decktransport zu betrachten. Um den Herstellern und Betreibern von Unterwasserfahrzeugen und Arbeitseinrichtungen größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten, sind in den Vorschriften eigene Kapitel für Druckkörper, Acrylglasfenster und faserverstärkte Kunststoffe aufgenommen worden. In der Unterwassertechnik gibt es immer noch so viele Herausforderungen, dass ein Stillstand in der Entwicklung von technischen Systemen und Tauchverfahren noch lange nicht erkennbar ist. Daher ist es erforderlich, dass sich alle Beteiligten neuen Ideen und Erkenntnissen offen zeigen.
Amongst several other projects in the field of underwater technology, GL has up to now examined and certified 7 manned and unmanned vehicles and machines with a diving depth of 6,000 m. The examinations were based on GL's Rules for Classification and Construction for Underwater Technology, which are divided into three chapters: Chapter 1 Diving Systems and Diving Simulators, Chapter 2 Manned Submersibles, Chapter 3 Unmanned Submersibles (ROV, AUV) and Underwater Working Machines. To give manufacturers and operators of such vehicles and systems a "helping hand" for the design and construction of these vehicles and underwater facilities, GL has thoroughly revised its rules. Within the scope of some projects GL at the same time conducted tests for components for diving depths of more than 6,000 m and corresponding pressure of more than 600 bars. The aim was to find the optimal balance between maintainable safety and a lighter construction method in order to avoid over sizing caused by high wall thickness and resulting in a too heavy construction of the vehicle or the underwater machines. In general the following guidelines apply to the survey and certification: Application and conditions of use, necessary approval documents, FMEA evaluation, examinations and tests, labelling. Furthermore the supporting equipment of the supply vessel as control, supply, launching and recovery systems as well as devices for stowage and on deck transport. To provide manufacturers and operators of underwater vehicles and machines with the highest possible flexibility, GL's rules have been amended by chapters dealing with pressure hulls and chambers, acrylic windows and fibre-reinforced synthetics. There are still many challenges to master in the field of underwater technology, so that a stagnation of development of technical systems and diving processes is not in sight yet. Therefore it is necessary that everyone involved in this field stays open-minded to new ideas and scientific findings.