Prof. Dr.-Ing. Jochen Neher, Technische Hochschule Ulm, Dr.-Ing. Dietrich Wittekind, DW-ShipConsult GmbH, Schwentinental
Dieselgeneratoren und Antriebsmotoren werden im Schiff grundsätzlich elastisch gelagert. Die Technologie dafür ist etabliert. Steigende Anforderung vor allem an die Unterwasserschallabstrahlung führen allerdings dazu, dass die herkömmlichen elastischen Lagerungen bei schweren Installationen an ihre Grenzen kommen.
In einem Forschungsvorhaben erarbeiten die Technische Hochschule Ulm (THU) und DW-ShipConsult (DW) neue Lagersysteme auf Basis von Polyurethan (PUR)-Schaum anstatt des üblichen Naturkautschuks (NR). Das PUR hat mitunter günstigere dynamische Eigenschaften, erlaubt weichere Abstimmung, ist sehr flexibel einsetzbar und muss im Laufe eines Schiffsleben nicht ausgetauscht werden.
e Arbeiten an der THU zielen auf die Erstellung eines Prüfstandes, mit dem die Eigenschaften von PUR im Vergleich zu NR objektiv untersucht werden können. Bei DW wird die Anwendung des Materials bei aktuellen Motorenaufstellungen untersucht und die Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Lagerungen quantifiziert. Erste Ergebnisse zeigen ein hohes Potential für ein labormäßigen Untersuchungsverfahren hoher Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit und für akustische Verbesserungen an Bord. Es ist zu erwarten, dass aufwendige Lagersysteme, wie doppelelastische Lagerungen, in Einzelfällen vermieden und einfache Lagerungen unter Einsatz von PUR-Elementen genügen.