Alina Buck, Universität Hamburg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Vor dem Hintergrund des herausfordernden Marktumfeldes und des steigenden Kostendrucks, welchem Schifffahrtsunternehmen ausgesetzt sind, ist es unerlässlich, sich permanent weiterzuentwickeln. Die Weiterentwicklung kann bestehende Produkte und Dienstleistungen sowie sämtliche Unternehmenspro-zesse und das Geschäftsmodell umfassen. Zusätzlich sind Erweiterungen des Produkt- bzw. Dienstleis-tungsportfolios des Unternehmens durch Innovationstätigkeiten fördernd, um diesen Herausforderun-gen erfolgreich zu begegnen. Weiterhin werden dem Aufbau neuer Geschäftsfelder und Innovationsakti-vitäten in diesem Kontext einer großen Bedeutung zugeschrieben. Diese können sich auf verschiedene Bereiche beziehen. Hierzu gehören sowohl die angebotenen Produkte und Dienstleistungen als auch die Prozesse und das Geschäftsmodell.
Diese Arbeit ist in Zusammenarbeit mit der NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG ent-standen. Der Fokus lag auf dem Bereich der Instandhaltungstätigkeiten der Hilfsdieselaggregate von Schiffen. Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung und Umsetzung eines Serviceproduktkonzeptes für ausgewählte Hilfsdieseltypen. Das Konzept behandelt eine intervallabhängige, vorbeugende Wartung eines Hilfsdiesels. Die Entwicklung erfolgte durch die Bündelung der Kompetenzen der Reederei NSB und eines Tochterunternehmens der Reederei NSB sowie ausgewählter Ressourcen eines Schlüsselpartners. Das Serviceproduktkonzept ist bereits als Rudiment, in einer sehr frühen Entwicklungsstufe, vorhanden. Im Zuge dieser Arbeit galt es, dieses Konzept und die dazugehöre Geschäftsmodellinnovation vollständig zu entwickeln und umzusetzen. Dadurch wurde dem Unternehmen ein weiteres Geschäftsfeld eröffnet.
Im Rahmen dieser Arbeit erfolgte zunächst eine Analyse des bestehenden Ist-Zustandes des Rudimentes anhand ausgewählter Methoden. Basierend auf den identifizierten Handlungspotentialen galt es, Maß-nahmen zu generieren und ein Sollkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Dieses Sollkonzept umfasste die Bereiche Produktdifferenzierung und Kollaboration mit einem ausgewählten Schlüsselpartner. Zudem erfolgte die Optimierung bestehender Prozesse sowie die Neukonzeptionierung weiterer relevanter Prozesse.