Nils Reichstein, Lars Eggert, Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG
Mit der IMO MSC.337(91) ist der "Code on Noise Levels on Board Ships" verbindlich einzuhalten. Dieser Code schützt die Besatzungen an Bord von Schiffen vor zu hoher Geräuschbelastung. Nun gerät auch der Schutz der Meereslebewesen vor zu hoher Geräuschbelastung in den Fokus der Vorschriftenentwicklung. Dieser wird auch bei der IMO behandelt. Dazu existiert bereits das MEPC.1/Circular.833 – “Guidelines for the Reduction Of Underwater Noise From Commercial Shipping to Address Adverse Impacts on Marine Life”.
Da Megayachten die IMO Regularien heute und auch zukünftig erfüllen müssen, ist es für die Lürssen Werft von großer Bedeutung, den Stand der Unterwasserschallabstrahlung ihrer Yachten zu kennen. Im Marinebereich besitzt die Werft bereits seit langem Erkenntnisse auf diesem Gebiet. Aufbauend darauf hat die Lürssen Werft den Wasserschall von drei Megayachten vermessen. Unteranderem unterschieden sich die Schiffe im Konzept der akustischen Ausführung der Hauptantriebsaggregate.
Über die Durchführung der Messungen, die in Nord- und Ostsee stattfanden, wird in diesem Vortrag berichtet. Die Messergebnisse werden in Bezug zu den Wasserschallgrenzwerten gesetzt, die verschiedene Klassifikationsgesellschaften in ihren Zusatzklasseregeln festlegen. Dabei wird auch auf die Praktikabilität der Messverfahren im Rahmen von üblichen Yacht-Probefahrten eingegangen.