Dr.-Ing. Uwe Hollenbach, DNV GL SE, Hamburg
Die verschiedenen gebräuchlichen Extrapolationsmethoden zur Umrechnung von Modellwerten auf die Großausführung sind nach wie vor ein spannendes Thema für Designer und Reeder.
Dabei scheint es zweitrangig, ob die Modellwerte per CFD order per EFD ermittelt werden – die größten Differenzen und Unsicherheiten liegen offenbar in der Extrapolation der Modellwerte auf das große Schiff.
Aber auch die Berücksichtigung der Rauhigkeit des Rumpfes und des Propellers in den Probefahrts- und Serviceprognosen sind eine Herausforderung.
In diesem Vortrag werden die aktuellen Stände der Extrapolationsmethoden von MARIN (Wageningen, Niederlande), SSPA (Göeborg, Schweden), HSVA (Hamburg), KRISO, HMRI (Korea) und SSSRI (China) verglichen.
Auf Basis von Modellversuchsergebnissen eines Beispielschiffes werden die verschiedenen Prognosen verglichen, für den Design-Tiefgang, für den Ballast-Tiefgang und, auf Basis von Probefahrtsergebnisse auf dem Ballast-Tiefgang, die daraus resultierenden Vertragsgeschwindigkeiten.
Die verschiedenen Annahmen für Außenhautrauhigkeit und Propelleroberflächengüte werden diskutiert und Zuschläge zur Berücksichtigung von Alterung und Bewuchs im Rahmen der „Sea Margin“ werden vorgeschlagen.