Dipl.-Ing. Jan Richter, Dr.-Ing. Florian Kluwe, HSVA Hamburg Ship Model Basin, Hamburg
Die Genauigkeit physischer oder numerischer Geschwindigkeits- und Leistungsprognosen wird typischerweise durch Vergleich mit Großausführungsmessungen bewertet. Zur Optimierung zukünftige Prognosen wird der Reibungsbeiwert üblicherweise aus solchen Vergleichen ermittelt. Am häufigsten werden hierzu Meilenfahrten, aber auch On-Board-Monitoring Daten oder gar Noon-Reports verwendet, die auf den vorhergesagten Umgebungs- und Ladezustand umgerechnet werden.
In diesem Dokument fassen die Autoren die derzeitigen Standardprozeduren zur Umrechnung der obengenannten Großausführungsdaten auf Referenzbedingungen zusammen. Die kritischsten Annahmen und Vereinfachungen, die derzeit gemacht werden müssen, werden aufgeführt.
Die üblichen Streuungen bei der Auswertung von Schwesterschiffen in Meilenfahrten wird präsentiert um einen Eindruck der typischen Abweichung von den Erwartungen darzustellen. Zusammen mit der systematischen Fehlerfortpflanzung im Modellversuch wird eine Wahrscheinlichkeitsbandbreite der Modellprognose anhand exemplarischer Daten vorgestellt.
Alternative oder zusätzliche Korrekturmethoden der Großausführungsdaten werden vorgeschlagen, deren Ziel es ist, diese Bandbreite zu minimieren oder - im Falle von On-Board-Monitoring und Noon-Reports, die Anzahl der nutzbaren Daten zu erhöhen.
Dipl.-Ing. Jan Richter, Dr.-Ing. Florian Kluwe, HSVA Hamburg Ship Model Basin, Hamburg