Martin Scharf, Prof. Dr.-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud, Technische Universität Hamburg
Die Umweltbedingungen, in denen ein Schiff operiert, haben einen großen Einfluss auf den Betriebspunkt des Propulsors. Die mittleren Wellenkräfte bilden dabei häufig den größten Anteil am Zusatzwiderstand des Schiffes. Sind diese bekannt, kann die Verschiebung des Propellerbetriebspunkts anhand der Freifahrtcharakteristik abgeschätzt werden. Dabei wird allerdings jegliche Veränderung der Wechselwirkung zwischen Rumpf und Propeller in Vergleich zum Glattwasserzustand vernachlässigt. Ein Verfahren, in dem diese Wechselwirkung direkt berücksichtigt wird, kann daher die Realität genauer abbilden.
In diesem Vortrag wird ein effizientes Simulationsverfahren zur direkten Vorhersage der Antriebsleistung eines Schiffs in Wellen vorgestellt.
Dabei wird die Schiffsumströmung in einem RANS-Verfahren simuliert, während für die Propellerumströmung ein Panelverfahren verwendet wird.
Beide Verfahren werden gekoppelt, indem bestimmte Daten zwischen beiden Simulationen laufend synchronisiert werden. Das Verfahren wird auf den Fall des KCS in regelmäßigen Wellen angewendet, Simulationsergebnisse und experimentelle Daten werden verglichen und diskutiert.