Dipl.-Ing. Christian Freiherr von Oldershausen, DNV GL SE, Hamburg
Ein neues White Paper von DNV mit dem Titel "Alternative Fuels for Naval Vessels" erörtert wie Marineschiffe ihre ökologischen Auswirkungen minimieren können. Es analysiert alternative Kraftstoffoptionen und den aktuellen Stand der Umsetzung, um Entscheidungshilfen für Neubau- und Optimierungsprojekte zu liefern.
Obwohl Marinestreitkräfte in der Regel von Treibhausgasvorschriften ausgenommen sind, ist das Thema nicht von deren Agenda verschwunden. Das White Paper untersucht allgemeine Trends bei der Suche nach alternativen Schiffskraftstoffen und Antriebstechnologien und betrachtet die Vor- und Nachteile jeder vorgeschlagenen Lösung im Zusammenhang mit den spezifischen Anforderungen von Marineschiffen.
In dem Papier wird zwischen Kampfschiffen und Nichtkampfschiffen oder Hilfsschiffen unterschieden, aber ausdrücklich vermieden, konkrete Empfehlungen auszusprechen. Erklärtes Ziel ist es, einen Überblick über die derzeitige Nutzung und eine umfassende sachliche Zusammenfassung der Vor- und Nachteile der verschiedenen alternativen Kraftstoffe zu geben.
DNV hat eine robuste Methodik für die kommerzielle Schifffahrt entwickelt, um Schiffseigner beim Übergang in eine dekarbonisierte Umgebung sicher und nachhaltig zu unterstützen. Die gleiche Methodik kann auch für Marineschiffe angepasst werden. Das White Paper bietet eine Anleitung für die Bewertung von Kohlenstoffrisiken und Neubauprojekten.
Vizeadmiral Jan Christian Kaack, Vizeadmiral, Inspekteur der Deutschen Marine, fasst zusammen: "Dieses White Paper ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig die Einsatzbereitschaft unserer Marinen zu gewährleisten."